Öffentlichkeitsarbeit

Event & Presse

Strategien für Öffentlichkeitsarbeit: Vom Event bis zur Pressearbeit

Lesedauer:

6 Minuten

Hoftag, Messe oder Pressebesuch – sei vorbereitet

Die Landwirtschaft steht oft im Fokus der Öffentlichkeit, sei es durch Veranstaltungen wie einen Hoftag, Events wie Messen und Gewerbeschauen, Politiker- oder Pressebesuche. Wie stellst Du sicher, dass Dein Betrieb stets im besten Licht erscheint? Die Kunst, ein erfolgreiches Event zu organisieren, auf Messen zu glänzen, mit Politik und Verbänden gut vorbereitet auf Augenhöhe zu sprechen und effektive Pressearbeit zu leisten, kann den Unterschied in der Wahrnehmung Deines Betriebs ausmachen. Auf dieser Seite zeigen wir Dir Praxisbeispiele und Tipps, um in all diesen Bereichen erfolgreich zu sein. Und nicht vergessen: Ein Event auf Deinem Hof kann Dich und Deine Marke stärken und Spaß bringen!

Veranstaltungen und Events auf Deinem Hof

Marketing für Hofveranstaltungen und Events

Ein Event auf Deinem Hof kann nicht nur eine tolle Möglichkeit sein, der Öffentlichkeit deine tägliche Arbeit näherzubringen, sondern auch um Vorurteile auszuräumen und direkten Kontakt mit Konsumenten aufzubauen. Durch ein Event kann das Verständnis und die Wertschätzung für Landwirtschaft und Landwirt:innen vor Ort sowie für regionale Produkte gestärkt werden.

Und es ist auch eine wunderbare Gelegenheit, Deinen Hof als Marke zu etablieren und neue Kunden zu gewinnen. Lass die Menschen hinter die Kulissen blicken und zeige, was moderne Landwirtschaft wirklich bedeutet.

Wie läuft eine gute Hofbesichtigung ab? Und wie bereitest Du Dich gut darauf vor? Erfahre mehr dazu auf der Seite vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL).

Hoftag: Transparenz und Dialog

Baue Brücken zu Nachbarn und Interessierten: Verbinde Dich mit Berufskollegen und zeige gemeinsam mit anderen Betrieben, was moderne Landwirtschaft wirklich bedeutet.

Auch die meisten Erwachsenen können noch viel über die Landwirtschaft lernen. Mit einem Hoftag in der Region oder einem Tag des offenen Hofes im Rahmen der zweijährlichen Aktion der Bauernverbände, öffnest du den Hof für Besucher. So gibst Du Familien, Vertretern der Medien und der Gemeinde, Politikern und natürlich Nachbarn die Möglichkeit, die Abläufe und Herausforderungen Deines Arbeitsalltags kennenzulernen.

Im Gespräch kannst du herausfinden, ob und was die Mitmenschen über die Landwirtschaft und Deinen Betrieb denken und was sie eventuell am Betriebsgeschehen stört. Nutze die gewonnenen Erkenntnisse für Deine weitere Kommunikation. Dein örtlicher Bauernverband bietet hierfür umfangreiche Unterstützung und Informationsmaterialien an.

Hoffeste: Gastfreundschaft trifft auf Erlebnis
Ein Hoffest ist mehr als nur ein Event. Es ist Deine Chance, Dich auf deinem eigenen Hof als Gastgeber:in zu präsentieren und bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Der Erlebnischarakter des Hoffestes wird Deinen Besuchern positiv im Gedächtnis bleiben.

Nutze saisonale Anlässe für ein solches Hoffest. Feiere mit Deinen Gästen den Frühling, den Sommer oder die Ernte und überzeuge mit Speisen, die im optimalen Fall aus der eigenen Erzeugung stammen. Ein solches Event eignet sich besonders für Betriebe mit Direktvermarktung, einem Hofladen oder Hofcafé oder einem Weingut.

Bauernhofpädagogik: Ein Erlebnis für die Kleinsten

Ein Bauernhofbesuch ist nicht nur für Kinder ein unvergessliches Abenteuer. Durch gezielte Führungen für Kitas und Grundschulklassen schaffst Du Sympathie und schlägst die Brücke zur nächsten Generation. Sei es vom Getreidekorn zum Müsli oder dem Entstehungsweg der Milch, mit spielerischen Elementen stellst Du die Weichen für die Zukunft.

Und falls Du noch unsicher bist: Es stehen Dir diverse Informationsseiten zum Thema Bauernhofpädagogik zur Verfügung. Unter anderem bei der i.m.a. eV., bei dem BZL oder der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof.

Außerdem bietet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen mehrteiligen Lehrgang an, der Dich befähigt, erlebnispädagogische Angebote auf Deinem Betrieb zu vermitteln.

Messebeteiligung für Landwirt:innen: Potenziale und Vorbereitung

Messen und Gewerbeschauen sind mehr als nur ein Ausflug! Darüber hinaus kann Deine Teilnahme als Aussteller eine echte Steigerung für Deine Sichtbarkeit bieten. Hier kannst Du direkt zeigen, was Deinen Betrieb besonders macht, sei es durch besondere Produkte, innovative Verfahren oder einfach durch deine Leidenschaft für das, was du tust.

Wenn Du überlegst, selbst auszustellen, solltest Du Dich gut vorbereiten:

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Zielgerichtete Botschaften

Eine durchdachte Strategie ist der Schlüssel. Definiere im Vorfeld, welche Kernbotschaften Du vermitteln möchtest. Dies hilft Dir, sowohl in der Gestaltung Deines Standes als auch in der Kommunikation mit Messebesuchern konsistent und überzeugend aufzutreten.
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Ansprechende Präsentation

Ein visuell ansprechender Messestand zieht Besucher an. Wecke mit Informationsmaterialien oder Produktproben das Interesse der Besucher und stelle die Vorzüge Deines Betriebs anschaulich dar. Stellt der Veranstalter Stellwände zur Verfügung? Überlege, wie Du diese Wände mit Plakaten dekorieren kannst. Oft stellt auch der Bauernverband vor Ort auf Anfrage einen kleinen Messestand oder Roll-ups mit wichtigen Botschaften bereit.
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Marktanalyse und Networking

Informiere Dich im Vorfeld über die anderen Aussteller und das erwartete Publikum. Dies ermöglicht Dir, gezielte Netzwerkaktivitäten zu planen und potenzielle Geschäftspartner oder Kunden effektiver anzusprechen. Überlege, ob Du bestimmte Gäste oder Medienvertreter vorab zum Besuch auf Deinem Stand einlädst.

Politikerbesuche auf Deinem Hof: Die Chance nutzen und richtig kommunizieren

Der direkte Dialog mit Politikern aus dem Gemeinderat und Medienvertretern kann für Landwirt:innen von unschätzbarem Wert sein. Es bietet eine Gelegenheit, die Belange Deines Betriebs und der gesamten Branche in den Fokus zu rücken, Missverständnisse auszuräumen und für mehr Transparenz und Verständnis zu sorgen.

Eine gelungene Vorbereitung auf den Besuch

Bevor Politiker oder Journalisten den Hof betreten, sollte klar definiert sein, welche Themen und Botschaften im Mittelpunkt stehen sollen. Ein gezieltes Briefing hilft dabei, den Besuch strukturiert und fokussiert zu gestalten.

Den Hof von seiner besten Seite präsentieren:

Es ist wie beim Besuch guter Freunde oder entfernter Verwandter – Du möchtest, dass Dein Zuhause in bestem Licht erscheint.

Gleiches gilt für Deinen Hof. Nutze die Zeit vor dem Besuch, um sicherzustellen, dass alles sauber, ordentlich und repräsentativ ist.

Dies hinterlässt nicht nur einen guten ersten Eindruck, sondern unterstreicht auch Dein Engagement und Deine Professionalität als Landwirt:in.

Mitarbeiter und Familie ins Boot holen:

Jeder, der auf dem Hof arbeitet oder lebt, sollte über den bevorstehenden Besuch informiert werden. Das gilt für Familienmitglieder ebenso wie für Mitarbeiter. Besprecht gemeinsam den Ablauf des Besuchs und definiert klare Rollen.

Wer führt durch den Hof? Wer beantwortet welche Fragen? Ein einheitliches und informiertes Auftreten schafft Vertrauen und lässt den Besuch reibungsloser ablaufen.

Mögliche Störfaktoren erkennen und minimieren:

Natürlich gibt es immer Aspekte des landwirtschaftlichen Alltags, die Außenstehende irritieren könnten oder Fragen aufwerfen. Überlege im Voraus, welche Bereiche oder Themen sensibel sein könnten und wie Du damit umgehen möchtest. Vielleicht gibt es bestimmte Bereiche auf dem Hof, die besser nicht besucht werden sollten, oder es gibt Fragen, auf die Du besonders vorbereitet sein solltest. Indem Du solche potenziellen Störfaktoren im Voraus bedenkst, kannst Du sicherstellen, dass der Besuch so positiv und konstruktiv wie möglich verläuft.

Checkliste für den Hofbesuch von Politikern und Presse

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Für Transparenz sorgen

Ehrlichkeit und Offenheit sind Schlüssel zum Vertrauen. Zeige den Gästen sowohl die positiven als auch die herausfordernden Aspekte deines Betriebs. Dies schafft Glaubwürdigkeit und ermöglicht einen authentischen Einblick in den landwirtschaftlichen Alltag.

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Interaktive Elemente einbauen

Biete den Besuchern Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme, sei es durch Führungen auf dem Feld oder im Milchviehstall, Diskussionsrunden oder praktische Vorführungen, z. B. mit dem Schlepper, beim Melken oder Füttern. So wird der Besuch nicht nur informativ, sondern auch erlebnisreich.

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Vorbereitete Informationsmaterialien

Halte Broschüren, Flyer oder Infotafeln bereit, die über Deinen Hof und Deine Arbeit informieren. Dies ermöglicht den Gästen, das Gelernte auch nach dem Besuch zu vertiefen. Viele Institutionen halten hierfür gutes Material bereit.

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Sicherheit zuerst

Stelle sicher, dass alle Bereiche, die besucht werden, sicher sind. Markiere potenzielle Gefahrenzonen und informiere die Besucher über Sicherheitsmaßnahmen. Überlege, ob für Stallbereiche Schutzschuhe und Desinfektionsmatten nötig oder sinnvoll sind.
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Kleingruppenführungen

Wenn möglich, teile größere Besuchergruppen in kleinere Gruppen auf, um eine persönlichere und intensivere Erfahrung zu gewährleisten.
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Zeit für Fragen einplanen

Baue ausreichend Zeit für Fragen und Antworten in den Besuchsplan ein. Dies zeigt, dass Du den Meinungen und Anliegen deiner Gäste Wertschätzung entgegenbringst.
Netzwerk Landwirtschaft Politik

Nachbereitung und Netzwerkpflege

Ein Besuch sollte nicht ohne Nachklang bleiben. Nutze die Gelegenheit, um den Dialog mit den Gästen fortzuführen, beispielsweise durch Dankschreiben oder Informationsmaterialien. Die Pflege dieser Beziehungen kann langfristig zu wertvollen Partnerschaften und Kooperationen führen.

Pressearbeit – Deine Stimme in der Öffentlichkeit

Die Medien sind ein mächtiges Werkzeug. Egal ob Du die Initiative ergreifst oder angefragt wirst: Es ist essenziell, dass Du die Presse als Partner siehst. Pressemeldungen, Betriebsrundgänge oder Hintergrundgespräche bieten Chancen, Deine Botschaften und Interessen zu teilen. Und denke immer daran: Du bist der Experte auf Deinem Gebiet!

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Aktive Medienarbeit:

Du möchtest die Presse selbst einladen und aktiv in die Medienarbeit einsteigen? Oder es gibt gerade spannende, positive Themen in den Nachrichten und Journalisten suchen jemanden vor Ort zum Reden? Das ist deine Chance, also zögere nicht, die Medien direkt anzusprechen!
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Angefragt von der Presse:

Kommen Journalisten auf dich zu, weil es vielleicht ein kleines Problem gibt? Gab es auf deinem Hof einen Vorfall oder kursieren kritische Gerüchte? Werden von einigen Kritikern Vorwürfe laut, dass du beispielsweise „Massentierhaltung“ betreibst? Falls die Presse noch nicht vor Ort ist, wird es Zeit, sich gründlich vorzubereiten.

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